Historic Ice Trophy 2024 Altenmarkt

RacingStories

… oder das lange Warten

Schon 2021, reifte in Dani die Idee, mit Kurt gemeinsam bei einem Event an den Start zu gehen. Aber, wir erinnern uns an das erstarrte Leben in der Pandemie, in diesem und im Jahr darauf war an einer Durchführung der Historic Ice Trophy in Altenmarkt aus behördlichen Gründen nicht zu denken. 2023 spielte das klimawandelnde Wetter seine bösen Karten aus. Doch heuer sollte es mit den Temperaturen für den Bau der Eisstrecke gut aussehen. Diese war rechtzeitig fertig und präsentierte sich Tage vor dem Event in einem perfekten Zustand. Also fuhren Kurt, Trude frohen Mutes Richtung Pongau. Auf Petzis Hänger zog Dani den von Kurt präparierten, und von der Leopoldsdorfer Mechaniker-Schmiede endgefertigten MannerVolvo ins Salzburgische.

Leider waren gerade die Tage des Events die mit abstand wärmsten im ganzen Monat, und so musste der Veranstalter gen gesamten Zeitplan über den Haufen werfen und zu improvisieren beginnen …

Nur ein Rumpfprogramm konnte gefahren werden. Teils aus dem nachvollziehbaren Grund, die Strecke zu schonen, teils immer mit dem wirtschaftlichen Schielen, um dieses Jahr möglichst die Verluste der vergangenen Jahre nicht zu prolongieren.

Gefahren wurde ab Mittwoch, dem Anreisetag unserer Truppe. Doch das, nur von Auserwählten, dem Veranstalter seit Jahren bekannten, Teilnehmern. Diese durften in Bewerben, für die sie nicht genannt hatten, teils mit Fahrzeugen, die nicht dem Baujahr des Laufes entsprachen, Erfahrung (im wahrsten Sinne) mit dem eisigen Kurs sammeln. Kurt und Dani, welche ab Freitag vom nachkommenden Christoph unterstützt wurden fragten nach, und bekamen darauf leider nur ausweichende Erklärungen.

Zum Rennen am Samstag:

Das ursprünglich für sechs Stunden ausgeschriebene Rennen wurde bei der Fahrerbesprechung um 7.30h, auf eine unbestimmte Renndauer von mindestens einer Stunde angesetzt. Die Frage stellt sich auf dem Fuße: wieviel Treibstoff tankt man, und wie lange ist mindestens eine Stunde …? Auch die drei in der Ausschreibung vorgeschriebenen, frei einteilbaren Fahrerwechsel wurden geändert. Nun waren sie nach ungefähr, (eventuell, vielleicht …) 30 Minuten vorgeschrieben. So genau wusste der Veranstalter das nach dem Rennen noch nicht! Darüber begann man – während des Rennens – nach ungefähr1.30 Stunden über den Kanal des Streckensprechers zu grübeln?!? Da wurde nämlich erkannt, dass gerade die zu diesem Zeitpunkt führenden Teams sich nicht an das zuvor vorgeschriebene Prozedere hielten. Was also tun – sanktionieren (mit welchem Mittel, wenn nicht vorher bestimmt…?), disqualifizieren (nein, das sind ja gerade die „Gute-Freunderl-Teilnehmer“)??? Man ließ es einfach laufen und argumentierte auch da, mit nachgereichten, fadenscheinigen Erklärungsversuchen. Dazu kommt, dass das schlussendlich drittplatzierte Team mit einem Porsche unterwegs war, der von seinem Baujahr auch nicht in die ausgeschriebene Gruppe passte!!! Fazit also, dem sportlichen Ergebnis darf man dieser HIT ´24 wenig bis keine Bedeutung beimessen …

Wie ging´s unserem Team:

Nachdem die Regularity-Läufe, das Training und das im Anschluss geplante Qualifying am Freitag gecancelt worden waren, blieben für Training, welches gleichzeitig(!) für die Startaufstellung herhalten musste, lediglich 30 Minuten. Das bedeutet bei drei Fahrern (mit Fahrerwechsel) und einer Rundenzeit jenseits der drei Minuten, die erste Runde auf der Eispiste ist die für die Startaufstellung gewertete Zeit. Spätestens jetzt konnte man nicht mehr von fairen Bedingungen sprechen, da ja wie schon oben erwähnt der Großteil der Konkurrenz schon den Kurs kannten! Unser RARA-Team nicht.

So wurde Dani kurz nach acht Uhr mit seinem Volvo 360 vom letzten, gleich 33., Startplatz aus ins Rennen geschickt. Dass das Team zuvor mit der vorletzten Qualifikationszeit gezeitet wurde, sei hier nur am Rande erwähnt. Als zum ersten Fahrerwechsel gerufen wurde, hatte man sich allerdings bereits auf Platz 21 vorgekämpft (schließlich weiß man ja nach zwei, drei Runden wo es langgeht 😉) Christoph übernahm, fand schnell in seinen Rhythmus und konnte so den Platz im Feld sicher behaupten. Nun war Kurt an der Reihe, und auch er behielt das Auto mit viel Erfahrung, souverän auf der Strecke. Diese wandelte sich jedoch zusehends in einen schneematschigen Bach. Kurt, Christoph und Dani wollten nicht dem Beispiel anderer Teams folgen, und steuerte zwei weitere Male in die Wechselzone. Somit kam Dani noch zu einem 30-Minuten-Stint, und Christoph konnte auch noch ein paar wenige Runden drehen. Kurt durfte sich leider kein weiters Mal hinter das Steuer klemmen …

Wem nun das Ende der Geschichte sehr abrupt erscheint, dem geht es genauso wie den Teilnehmern! Nach exakt 94 Minuten wurde die Uhr bei Start/Ziel auf einen 30-minütigen Countdown geschaltet, um so spontan das näher rückende Rennende zu signalisieren. Bei 0:00,0 war Schluss und das Team im Manner-Volvo wurde auf dem 23. Rang abgewunken …

Teile gerne diesen Beitrag

10 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • immer wieder schön deinen Volvo in Action zu sehen. Ich mag solche Autos 🙂

    Antworten
  • Andrea Dietl
    15. Februar 2024 22:16

    Es ist fein, dass der Manner-Volvo und sein Team das Rennen nach jahrelangem Warten gut und unbeschadet überstanden haben.

    Antworten
  • Claus Gattinger
    4. Februar 2024 14:52

    Ganz kann ich eure Kritik nicht nachvollziehen: Alle Teilnehmer, mit denen ich gesprochen habe, waren sehr froh, dass überhaupt gefahren werden konnte. Und niemand wollte unverrichteter Dinge die Heimreise (teilweise bis nach England) antreten. Am Mittwoch habe ich niemanden fahren gesehen und finde auch keinen Porsche mit falschem Baujahr in den Ergebnislisten. 30 Minuten Training = Qualifying sind sicher zu wenig bei so anspruchsvollen Bedingungen. Aber mehr hat die Strecke nicht hergegeben. Meiner Meinung nach haben sich die Veranstalter den Allerwertesten aufgerissen, um die Rennen zu ermöglichen. Wir hatten jedenfalls ordentlich Spaß und hoffen, dass es nächstes Jahr wieder ein reguläreres Rennen gibt.

    Antworten
    • Dani Chylik
      5. Februar 2024 16:32

      Lieber Herr Gattinger

      Erstmal, danke für Ihre Reaktion/Ihren Kommentar auf unserer Seite!

      Sicher sind alle Teilnehmer froh, dass sie wenigstens ein wenig zum Fahren gekommen sind – wir auch! Und dass die Wetterbedingungen alles andere als einfach für die Organisation war hat auch niemand bestritten … Die Tatsache, dass die Regularity-Läufe der Klasse 1976 bis 85, für die wir auch genannt und bezahlt hatten nach dem Rennen am Samstag nicht einmal mehr erwähnt wurden, steht auch auf einem anderen Blatt!

      Als ich Mittwochmittag am Ringgelände ankam drehte ein einsames Auto seine Runden. Ich glaube, es war derselbe helle BMW, der auch Samstag nach dem 6-Stunden-Rennen seine Spuren in den Matsch zeichnete …

      Dass die Einteilung, um eine gleichmäßige Teilnehmerzahl zwischen den Läufen im Vorfeld schwierig ist, hab´ ich nie bezweifelt. Wenn man allerdings das gesamte Teilnehmerfeld bestimmt hat, sollte das doch im Bereich des Zumutbaren liegen. So liest man in meinem endgültigen Zeitplan für Samstag von Fahrzeugen bis Baujahr 1985. Wenn da dann in der Ergebnisliste die Startnummern 7 und 43 Baujahr 1986 geführt werden, passt das wohl eher nicht. Ist aber vermutlich auch dem geschuldet, dass eben viele Fahrzeuge in den unterschiedlichsten Läufen zu sehen waren …

      Antworten
      • Claus Gattinger
        13. Februar 2024 19:37

        Bezüglich Regularity am Samstag und den beiden 86ern haben Sie vollkommen recht! Der helle BMW waren meines Wissen nach die Veranstalter/Streckenposten. Beste Grüße aus der Steiermark!

        Antworten
        • Lieber Hr. Gattinger
          Ah danke, ich konnte diesen BMW nicht zuordnen. Es hat lediglich auffällig viele Runden auf dem Kurs gedreht. Ich dachte die Fahrzeuge der Streckenposten wären die Pickups, die die „gestrandeten“ Teilnehmer wieder auf die Piste gezogen haben …
          Ich möcht mich hier noch einmal ausdrücklich für ihre Kommentare bedanken. Es freut mich riesig, wenn wir auch in der Steiermark gelesen werden! 🙂

          Antworten
  • Danke für die ausführliche Berichterstattung…. bitte weiter so

    Antworten
  • H.P.Fahrbach
    3. Februar 2024 9:32

    Finde den Bericht sehr gut.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

RARA-Vienna Jugendförderungsprogramm
Die RARA-Mitglieder geben ihr Bestes

Weitere Beiträge